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Schloss Oberhofen, 2019

In diesem Jahr ging es darum, an der Südostfassade einen historischen Putz aus dem 19. Jahrhundert zu restaurieren. An dem schönen Strukturputz, welcher als Tuffsteinimitat mit Quaderzeichnung, Randschlag und Flächenstruktur gestaltet ist, waren Rissbilder vorhanden, welche teils aus der Bauzeit, teils aber auch aus jüngeren Jahren stammen. Im Sommer waren grosse Putzteile unerwartet abgestürzt. Die Fassade wurde flächendeckend kartiert. Schwerpunktmässig waren Hohlstellen und Risse zu verzeichnen.
Es gelang, den aussergewöhnlich schönen Putz von seltener Machart mit feinen Gewindestangen punktuell an der Fassade zu befestigen. Ein grosser Teil der Risse wurde mit Injektionen aus hydraulischem Kalk geschlossen, damit wurde der Putz stabilisiert. Weiter wurden Arbeiten für Spengler ausgeführt, z. B. Fräsen für Anschlusskanten. Zwei Kreuzblumen wurden demontiert – diese befinden sich momentan zur Konservierung in der Bauhütte und sollen im Frühling wieder am Originalstandort versetzt werden. Das bei Sanierungsarbeiten durch eine andere Firma heruntergestürzte Kreuz auf dem Giebel über der Schlosskapelle wurde durch die Münsterbauhütte zusammengesetzt und restauriert. Das wichtige Bauteil konnte Anfang 2020 wieder an seinem ursprünglichen Platz versetzt werden.

DSC03419 Im Sommer unerwartet abgestürzte Putzschollen aus einem Giebelfeld.
IMG 7569 Im Sommer unerwartet abgestürzte Putzschollen aus einem Giebelfeld.
Gewindestange Instabile Putzbereiche wurden mit 2 mm Chromstahlgewindestangen gesichert. Diese sind im Strukturputz nahezu unsichtbar. Das System wurde durch die Münterbauhütte entwickelt.
Massnahmen Putzsicherung Seite 1 Kartierung der Putz- und Steinschäden, sowie der ausgeführten Massnahmen am Putz.
P1120315 Herabgestürztes und stark beschädigtes Giebelkreuz.
P1120334 Das Giebelkreuz gleicht einem Puzzle.
IMG 6423 Versetzen des reparierten Giebelkreuzes.
IMG 6461 Schlusszustand.